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  • Kölner Stadtkrippe

     

     


  • Nachruf Dr. Alois Döring 14.09.1949–07.11.2023

    Die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen trauert um ihren Vorsitzenden Dr. Alois Döring. Am 7. November 2023 ist Alois Döring plötzlich und unerwartet nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Noch wenige Tage zuvor stand Alois Döring mit Vereinskollegen in regem Austausch über Beiträge und die Planung des 100-jährigen Jubiläums der LG 2025.

    Wir sind sehr traurig und verlieren mit Alois Döring einen hochgeschätzten lieben Freund, der mit seiner großen Erfahrung und Fachkompetenz auf dem Gebiet der religiösen Volkskunde die LG bereichert hat. 2016 wählten die Mitglieder der LG Alois Döring auf der Mitgliederversammlung in Münster zu ihrem Vorsitzenden. Ihm zu verdanken hat die LG vor allem die Wiederherausgabe des Jahrbuches „Die Weihnachtskrippe“, welches seit 2001 nicht mehr erschienen war und dank Döring 2018 im Waxmann-Verlag publiziert werden konnte und seitdem im Zweijahresturnus erscheint. Alois Döring schrieb selbst zahlreiche Beiträge für die Publikationen der LG, hielt Vorträge über Krippen- und Dreikönigsbräuche, verfasste Rezensionen zu neu erschienener Krippenliteratur und initiierte die Teilnahme der LG an Katholiken- und Kirchentagen. Alois Döring legte eine kleine private Krippensammlung mit heimatlichen und internationalen Krippen an. Am 5. April 2019 auf der Jahrestagung der LG in Altenberg bei Köln wurde er mit der silbernen Ehrennadel der LG ausgezeichnet. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke.

    Alois Döring wurde 1949 in Miltenberg in Oberfranken geboren und studierte u. a. in Würzburg Volkskunde, Germanistik, Geschichte und Philosophie. Nach seiner Promotion über Wallfahrt und Frömmigkeit an der Universität Würzburg arbeitete er zunächst dort als wissenschaftlicher Assistent. 1980 kam er dann nach Bonn ins Rheinland und begann dort als wissenschaftlicher Referent im damaligen Amt für rheinische Landeskunde des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), ehe er später Leiter der Abteilung Volkskunde wurde.

    Alois Döring galt als profunder Kenner rheinischer Bräuche und Feste. Sein großes Anliegen, eine Art Nachschlagewerk über Bräuche im Rheinland zu schreiben, verwirklichte er in seinen, mittlerweile zu Standardwerken gewordenen Publikationen „Rheinische Bräuche durch das Jahr“ und „Heilige Helfer. Rheinische Heiligenfeste durch das Jahr“. Hier räumte er mit Mythen zu vermeintlich germanischen Ursprüngen von Festen und Rituale auf, erklärte verständlich und wissenschaftlich fundiert Wandlungsprozesse und behielt auch ganz aktuelle Entwicklungen in der rheinischen Brauchlandschaft wie das Aufkommen der Halloweenfeiern oder die Rolle der Frau im Maibrauch im Blick.

    Sein besonderes Interesse galt darüber hinaus der religiösen Volkskunde. Er veröffentlichte Bücher zu „Geschichten und Bräuche(n) rund um die Weihnachtskrippe“, zu Nikolausbräuchen („Faszination Nikolaus. Kult, Brauch und Kommerz“), zu Kirchturmhähnen, Kräuterweihen und Glockenbeiern. Mit seinen Themen war er immer nah am Menschen, er befragte sie in ihrer Alltagswelt mittels Umfragen und Interviews und präsentierte seine Forschungsergebnisse in seiner großen Anzahl an Publikationen. Sein thematisches Interesse Fokussierung war breit, das Karklappern war genauso Thema wie der Lichterbrauch im Advent oder der Wandel der Kleidungskultur.

    Das Rheinische Volkskundearchiv, das mittlerweile als „Archiv des Alltags im Rheinland“ über 500.000 Fotos, Umfragen und Dokumente der Alltagskultur bewahrt, baute er mit auf. Für seine Forschungen sei dies „eine wahre Fundgrube“ betonte er immer wieder. Die Bestände des Archivs machte er in zahlreichen Bildbänden wie zur „Straße“ oder das „Leben am Niederrhein“ den Menschen zugänglich.

    Wissen zu teilen war so vielleicht eine seiner Hauptantriebsfeder. Ihm gelang es immer wieder, seine wissenschaftlichen Themen und Erkenntnisse verständlich zu vermitteln, nicht nur deswegen war er in Funk und Fernsehen ein gern gesehener Gast. Auch neue Kolleginnen und Kollegen wies er geduldig und bereitwillig ein, ließ sie an seinem Wissen teilhaben und war dabei durchaus diskussionsfreudig; er stritt im positiven Sinne mit Freude über neue Perspektiven, Zugänge und Themen.

    Auch nach seiner Pensionierung wurde er seiner Studienobjekte nicht müde; noch im letzten Jahr erschien seine Publikation „Verhüllungen im sakralen Raum“. Und auch dem Institut blieb er als Autor für die institutseigene Zeitschrift „Alltag im Rheinland“ weiterhin verbunden. Darüber hinaus engagierte er sich ehrenamtlich, nicht nur in der LG, sondern auch für den UNESCO Club Region Bonn e. V. Zuletzt hielt er Vorträge bei der Volkshochschule Miltenberg und Umgebung in seiner fränkischen Heimatstadt, in die er 2021 zurückkehrte, als auch er von der Flutkatastrophe in seinem Wohnort Alfter bei Bonn betroffen war.

    Quelle: Teile des Textes sind dem Nachruf des LVR entnommen.

  • Beiern – Glockenklang im festlichen Jahreskreis

    Von Dr. Alois Döring

    Am 5. Mai jährt sich der Guss der Kölner Petersglocke zum 100. Mal. Die Petersglocke des Kölner Domes ist die größte Glocke Deutschlands und eine der größten Läuteglocken der Welt. Entstanden unter den harten Bedingungen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, prägt sie das Leben der Stadt seither und ist nicht nur den Kölnerinnen und Kölnern ans Herz gewachsen, die sie liebevoll „decker Pitter“ nennen. Ihr Läuten ist stets Anlass für viele Menschen, auf der Domplatte dem Klang dieser Glocke zu lauschen.

    Ziel des Glockentages 2023 anlässlich des Jubiläums des „decken Pitter“ in Köln ist es, das Interesse in der Bevölkerung für den allgegenwärtigen Glockenklang zu wecken und sich damit in verschiedener Weise auseinanderzusetzen. Das Jubiläum der Petersglocke gibt Anlass, sie nicht nur unter glockenkundlichem Aspekt zu betrachten, sondern auch die Aufgabe der Glocken in den Kirchen, ihre Bedeutung für unseren Kulturkreis zu bedenken.

     Die Sprache der Glocken

    Sie kennen sicherlich alle das Verslein von Wilhelm Busch: „Musik wird oft nicht schön empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden.“ In freier Variation wird es zu einer bitteren Wahrheit unseres Alltags: „Glockenläuten wird als Lärm empfunden, weil es mit Geräusch verbunden.“ Das Läuten der Glocken wird heute vielfach als unzumutbare Lärmbelä­stigung angesehen. Immer wieder kommt es vor, dass Nachbarn von Kirchen oder Kapellen die Glocken als ruhestörend emp­finden und die Gerichte anrufen.

    Die Glocke werden/wurden im kirchlichen Gebrauch verwendet, um die Gläubigen zu den Gottesdiensten zu rufen. Neben diese Verwendung tritt der Brauch, bei bestimmten gottesdienstlichem oder außerliturgischen Geschehen.

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  • Krippendarstellungen zur Aachener Heiligtumsfahrt 2023 gesucht!

    Die Aachener Heiligtumsfahrt findet seit 1349 – mit wenigen Ausnahmen – alle sieben Jahre statt. Die Wallfahrt nach Aachen war im Mittelalter so bedeutend wie die Wallfahrten nach Rom, Jerusalem oder Santiago de Compostela. Da in den zehn Wallfahrtstagen viele Messen und ein vielfältiges Rahmenprogramm stattfindet, wurde die Heiligtumsfahrt 2021 durch die Pandemie auf das Jahr 2023 verschoben und steht vom 9. bis 19. Juni 2923 unter dem Motto: „Heiligtumsfahrt Aachen Entdecke mich!“

    https://heiligtumsfahrt-aachen.de/start/

    Die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde Rheinland und Westfalen e. V. begleitet bereits ab dem 1. Juni 2023 die Heiligtumsfahrt zum ersten Mal mit der Ausstellung von Krippendarstellungen in Schaufenstern rund um den Aachener Dom. Die gezeigten Krippen nehmen die berühmten Tuchreliquien in den Fokus. Als die vier „großen Aachener Heiligtümer“ werden nämlich die Windel und das Lendentuch Jesu, das Kleid Mariens und des Enthauptungstuch Johannes des Täufers verehrt. Das Marienkleid wird als einzige der vier Reliquien während der Wallfahrtstage enfaltet und den Gläubigen gezeigt.

    Das Motiv des Aachener und Kölner Krippenwegs 2022/23 hat die Heiligtumsfahrt Aachen bereits aufgegriffen.

    Bei der Eröffnung des Krippenweges in Aachen mit dem Dompropst und Wallfahrtsleiter Rolf-Peter Cremer und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hatte Krippenfreund und LG-Mitglied Ingo Jungen die Idee, das Bildmotiv für eine dreidimensionale Krippendarstellung aufzugreifen – so entstand diese erste Motiv-Krippe.

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Die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen heißt Sie willkommen – oder wie die Krippenfreunde sagen: „Ein herzliches Gloria et Pax!“   Mit der Krippe verbinden sich unterschiedliche Vorstellungen. Volksläufig ist die Weihnachtskrippe als die szenische Dar­stellung der Geburt Christi gemeint. Doch kann der Begriff auch bildli­che Darstellungen einzelner Hochfeste des Jahres (Fasten-, Passions-, Osterkrippe) bedeuten, ja das gesamte irdische Wirken Christi und damit den gesamten heilsgeschichtlichen Jahreskreis (Jahreskrippe) umfassen.   Krippe ist nicht Gegenstand: Krippendarstellungen sind Mittel der religiösen Unterwei­sung, dem andächtigen Menschen abstrakte Heils­lehre bildhaft-szenisch zu vermitteln, Inhalte des Glaubens nahe zu bringen – einst mit Jesuiten und franziskanischen Ordensleuten in hiesige Regionen gekommen. Krippen in ihrem künstlerischen, religiösen, spirituellen, ja  ideellen Facettenreichtum sind ein wertvolles Kulturgut, reich an Brauchtraditionen.  Um diese Krippenkultur zu erhalten und zu fördern, um die Liebe zur Krippe weiter zu geben bietet die Landesgemeinschaft eine reichhaltige, vielfältige Palette an Aktivitäten und Informationen: durch Krippenführungen, Beratung beim Krippenbau, Vermittlung zeit- und frömmigkeitsgeschichtlicher Entwicklungen und theologischer Inhalte; durch Exkursionen, Führungen, Vorträge – und vieles andere mehr.  Unser Programm- und Serviceangebot steht allen Interessierten offen. Wir laden Sie herzlich ein, uns kennen zu lernen, mit zu machen, sich von der Faszination Krippe „anstecken“ zu lassen.

Ihre Fragen an uns:

Wie kann ich dem Verein beitreten?

Neue Mitglieder sind uns in der Landesgemeinschaft herzlich willkommen! Bitte geben Sie uns Ihren Beitrittswunsch schriftlich per e-mail, Brief oder Fax an die Geschäftsstelle bekannt. Der Mitgliedsbeitrag für eine Einzelmitgliedschaft beträgt € 21,- pro Jahr. Die Kosten für eine Familienmitgliedschaft betragen € 26,- pro Jahr und die korporative Mitgliedschaft liegt bei € 52,- pro Jahr. Nach Mitteilung Ihres Beitrittswunsches erhalten Sie umgehend eine schriftliche Beitrittserklärung vom Verein, die Sie ausgefüllt und unterschrieben an die Geschäftsstelle zurücksenden.

Als Mitglied der LG erhalten Sie im jährlichen Wechsel die Publikationen der LG, den „Krippenbrief“ und das Jahrbuch „Die Weihnachtskrippe“ (nächster Erscheinungstermin Ende 2020). Sie werden zu allen Aktivitäten wie der Jahrestagung, organisierten Reisen zu den Weltkrippenkongressen etc. eingeladen. Darüber hinaus profitieren Sie von dem Netzwerk von Krippenexperten, Krippenbauern, Sammlern, Künstlern und vielen weiteren fachkundigen Mitgliedern in unserer Gemeinschaft.

Wo melde ich mich für Krippenfahrten an?

Für Krippenfahrten und andere anmeldepflichtige Veranstaltungen der LG können Sie sich über die Geschäftsstelle anmelden. Wenn wir auf interessante Angebote rund um die Krippe hinweisen, die von anderen Anbietern veranstaltet werden, weisen wir auf die entsprechenden Kontaktdaten zur Anmeldung hin.

Ich möchte auf eine Veranstaltung aufmerksam machen

Gerne weisen wir auf interessante Veranstaltungen wie Krippenausstellungen, Krippenwege, Krippenführungen und –fahrten hin. Wenn Sie Kenntnis über solche Angebote haben bzw. Organisator/Veranstalter sind, würden wir uns freuen, möglichst detaillierte Informationen (Titel, Inhalte, Veranstaltungsdaten, Ort, Zeiten, Ansprechpartner, Kosten) zu erhalten, um an dieser Stelle darauf hinzuweisen.

Ich möchte einen Bericht schreiben!

Der „Krippenbrief“ lebt u.a. von der aktiven und engagierten Mitarbeit unserer Mitglieder, die Berichte, Artikel, Bildmaterial und Veranstaltungshinweise zur Veröffentlichung einreichen. Wir freuen uns jederzeit über Ihre Berichterstattung zu Krippenausstellungen, Tagungen, besondere Kirchenkrippen, Rezensionen zu Krippenpublikationen und vieles mehr.

Wie kann ich den Newsletter erhalten?

Die Herausgabe eines Newsletters der LG ist für die Zukunft angedacht. Bei Interesse, in den entsprechenden Verteiler aufgenommen zu werden, bitten wir um Mitteilung bzw. Bekanntgabe Ihrer e-mail-Adresse.