Gelebte und praktische Ökumene

Krippenfreunde Rheinland und Westfalen nehmen am
Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin teil

 

DEKT36_Logoblock_dreizeilig_schwarzUrsprünglich war die Weihnachtskrippe ein katholisches Unterscheidungsmerkmal. Längst eint die Darstellung der Geburt Jesu Christi katholische und evangelische Christen in gelebter und praktischer Ökumene. Im Jubeljahr der Reformation „sei es daher für die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen e.V. (kurz: LG) eine Selbstverständlichkeit, vom 24.-28. Mai 2017 am Evangelischen Kirchentag in Berlin aktiv teilzunehmen“, betont der Vorsitzende Dr. Alois Döring.

Denn für die Mitglieder, die den Besuchern des Kirchentages die Krippe nahebringen wollen, ist klar, dass die Menschwerdung Gottes in der Krippe zu Bethlehem, die jede Krippe zum Thema hat, menschliche Grenzsetzungen überwindet.

„Die Symbolik der Krippe unterstreicht, dass menschliche Vorstellungen und Maßstäbe im Angesicht der Geburt Christi ihre Bedeutung verlieren. Das gilt gerade auch für die Unterschiede, die wir allzu oft als Trennung wahrnehmen“, so Caroline Weber, Vorstandsmitglied der LG. „Wenn etwa die Heiligen Drei Könige in Krippen traditionell als Vertreter verschiedener Kontinente und Altersstufen gezeigt werden, heißt das konkret: Jesus ist für alle Menschen geboren, egal wer sie sind und woher sie kommen. In der LG sind wir stolz darauf, dass wir diese Botschaft in einer herzlichen und gleichberechtigten Zusammenarbeit von evangelischen und katholischen Christen umsetzen. Wir sehen unsere Unterschiede nicht als trennende Hindernisse, sondern als inspirierende Bereicherung. Genau das möchten wir auch den vielen Besucherinnen und Besuchern vermitteln, die zum Evangelischen Kirchentag kommen, um das historische und spirituelle Ereignis der Reformation zu feiern“, unterstreichen Weber und Döring, die selbst katholisch sind und sich seit Jahren in ihrer Heimatregion Köln/Bonn für die Pflege und den Erhalt der Krippentradition engagieren.

Die LG wird mit einem eigenen Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ in der Messe Berlin vertreten sein (Halle 2.2 F19). Das Informationsangebot umfasst die Tätigkeiten des Vereins, eine kleine Krippenausstellung und die Einladung, Krippen selbst zu gestalten.