„Menschwerdung und Geborgenheit“

Die Weihnachtsgeschichte von Kindern aus Simbabwe

Stern der Hoffnung in dunkler Nacht: Jesus ist für uns geboren

Das Kinderheim Emerald Hill liegt sieben Kilo­meter außerhalb der Stadtmitte der Hauptstadt Harare, geführt von Missionsdo­minikanerinnen vom heiligsten Herzen Jesu; Leiterin ist Sr. Gabriele Flender.

Das Heim für verwaiste und andere gefährdete Kinder gibt derzeit 95 Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 – 18 Jahren ein Zuhause. Den Kindern fehlt es an Identität und Geborgenheit einer Familie, die Schwestern wollen dieses „Leid der Wurzellosigkeit“ mildern. Die Kinder wachsen hier auf wie ande­re Kinder in einer Familie, „nur mit dem Unterschied, dass unsere Familie zehn Mal größer ist“. Die älteren müssen dabei den Jüngeren zur Seite stehen. Obwohl niemals die „echte“ Familie ersetzt werden kann. Wir versuchen, „den Kin­dern das zu geben, was wir in Bezug auf Vertrautheit, Bildung und Jugendarbeit tun können, um sie auf eine bessere Zukunft vorzubereiten. In all ihren Schwierigkeiten und Schmerzen ver­suchen wir im Alltag, den Glauben an einen liebenden Gott zu vermitteln, der sie nicht im Stich lässt, auch wenn sie sich, wie Er, in Dunkelheit befinden, der uns aber auch täglich reich beschenkt durch so viele gute Menschen. Darum geben wir die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf“.

Kinder, Jugendliche und Schwester Angeline Mhuka aus Emerald Hill haben die Weihnachtsge­schichte von der Verkündigung über den Weg nach Bethlehem bis zur Krippe gemalt. Es ist eine afrikanische Weihnachtsgeschichte.

Der Gruß des Engels erreicht Maria mitten im Alltag

Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem

Verkündigungsengel bei den Hirten auf dem Felde

Maria mit dem menschgewordenen Gottessohn

Bei Jesus, Maria und Josef daheim

Das neugeborene Kind hat ihr ganzes Herz gefangen

Die Sehnsucht reitet mit den Königen durch die Nacht

Erleuchtet vom Stern, bringen die Könige ihre Gaben zur Krippe

Die Bilder zeugen vom Glauben der jungen Künstlerinnen und Künstler in einem Land mit massiven wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Sie zeigen, dass es kein „europäisches“ und kein „afrikanisches“ Weihnachten gibt, sondern dass die Weihnachtsbotschaft universell ist: „Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll.“

Quelle:
Sr. Gabriele Flender OP: Menschwerdung und Geborgenheit. In: Jesuitenweltweit, Dezember 2020, S. 16-23

Zu Emerald Hill siehe auch:
http://www.emeraldhome.org.zw/

Fotos:
Jesuitenweltweit (Öffentlichkeitsarbeit, Nürnberg)